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Absicherung gegen permanent schwankende Weltmarktpreise

Volatile Rohstoffpreise

Die vergangenen 3 Jahre haben einmal mehr gezeigt, dass die Preise von Materialien bzw. Rohstoffen alles andere als berechenbar sind: So wurden im Zuge der Coronakrise und des Ukrainekriegs, nicht nur bei Strom und Gas, sondern auch bei zahlreichen weiteren Rohstoffen wie Nickel, Kupfer, Weizen und Papier Rekordpreise erzielt. Außerdem hat die Volatilität (also die monatliche Preisschwankung) bei praktischen allen Industriemetallen, Agrarerzeugnissen und Energieprodukten deutlich zugenommen.

Einfluss auf den Unternehmenserfolg

Vom Metallhandel über den Maschinenbau bis hin zur Lebensmittelbranche: In der modernen Industrie hängt der Erfolg praktisch jedes Unternehmens in irgendeiner Form von der Entwicklung bestimmter Rohstoffpreise ab. Je stärker der Einfluss auf das Ergebnis ist - also je höher das "Rohstoffpreisrisiko" ist - umso relevanter und notwendiger ist es, geeignete Hedgingmaßnahmen zu ergreifen.

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Aluminium ingot bundles stored inside industrial warehouse. Industry raw material logistic

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Möglichkeiten um Rohstoffpreise zu hedgen

Es gibt zahlreiche unterschiedliche Ansätze um die Abhängigkeit eines Unternehmens von den Schwankungen der Rohstoffpreise zu reduzieren ("Hedging"). Je nach Branche, Unternehmensgröße und strategischer Ausrichtung kommen verschiedene Instrumente in Frage. Vier davon werden im Folgenden beschrieben: 

Lagerhaltung

Verbraucher lagerfähiger Rohstoffe (wie Metalle) haben die Möglichkeit sich durch Lagerhaltung für begrenzte Zeit gegen steigende Preise abzusichern.

Vor- und Nachteile:

Der größte Vorteil ist, dass bei dieser Methode kein Basisrisiko besteht und dass zugleich das Beschaffungsrisiko abgedeckt wird. Als Nachteile sind der volle Liquiditätsbedarf sowie hohe Kosten zu nennen.

 Für  Rohstoffverbraucher

  • Baubranche

  • Halbzeughersteller

  • Lebensmittelindustrie

  • Maschinenbauunternehmen

  • ...

Termingeschäfte

Mit Forwards und Optionen können sich Unternehmen gegen steigende oder fallende Rohstoffpreise oder auch gegen komplexe Risikopositionen absichern.

Vor- und Nachteile:

Mit Termingeschäften können sowohl Einkaufs- als auch Verkaufspreise mit sehr geringem Liquiditätsbedarf fixiert werden. Größter Nachteil können etwaige prompte Nachschusspflichten sein.

Für Produzenten, Händler und Verbraucher

  • Baubranche

  • Lebensmittelindustrie

  • Rohstoffproduzenten

  • Maschinenbauunternehmen

  • Metall- und Schrotthandel...

Lieferverträge

In bilateralen Verträgen zwischen Rohstofflieferenten und Rohstoffabnehmern können die Preise und Mengen theoretisch über Jahre fixiert werden.

Vor- und Nachteile:

Der Hauptvorteil bilateraler Verträge ist, dass diese sowohl für den Verkäufer als auch den Käufer zu einer Reduktion des Rohstoffpreisrisikos führen können. Die Abhängigkeit vom Vertragspartner ("Counterparty Risk") stellte dabei den Hauptnachteil dar.

Für Produzenten, Händler und Verbraucher

  • Baubranche

  • Lebensmittelindustrie

  • Rohstoffproduzenten

  • Maschinenbauunternehmen

  • Metall- und Schrotthandel...

Preisformeln

Mittels "Preisformeln" (auch "Indexklauseln" genannt) können Unternehmen die Preise ihrer Produkte an die Preise bestimmter Rohstoff koppeln.

Vor- und Nachteile:

Preisformeln bieten für produzierende Unternehmen die Möglichkeit ihre Materialkosten direkt an den Kunden weiterzugeben. Neben einem möglichen Wettbewerbsnachteil ist hier ebenfalls das Counterparty Risk als Nachteil zu nennen.

 Für  Rohstoffverbraucher

  • Baubranche

  • Halbzeughersteller

  • Lebensmittelindustrie

  • Maschinenbauunternehmen

  • ...

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Absicherungsstrategien

Typischerweise werden mehrere der oben beschriebenen Absicherungsinstrumente kombiniert um den gewünschten Effekt zu erzielen. Unabhängig von der Wahl der unterschiedlichen Instrumente, muss jedoch auch die Absicherungsstrategie festgelegt werden: Also zu welchem Zeitpunkt sollen welche Mengen abgesichert werden?

Back-to-back Hedging

Beim sogenannten "back-to-back" Hedging wird jede geöffnete Risikoposition direkt zu einem vordefinierten Prozentsatz (="Hedgegrad") abgesichert:

  • Für Rohstoffhändler bedeutet dies, dass jedes Mal wenn ein Rohstoff (wie Kupfer, Weizen, Silber...) eingekauft wird, ein entsprechendes Gegengeschäft durchgeführt wird. Wie weiter oben beschrieben, kann es sich bei diesem "Gegengeschäft" z.B. um ein Verkaufsgeschäft an einen Kunden und/oder ein entsprechendes Termingeschäft handeln. Wird die eingekaufte Menge dann weiterverkauft, wird auch das Gegengeschäft geschlossen.

  • Für Rohstoffverbraucher bedeutet dies, dass jedes Mal wenn der Verkauf eines Produktes fixiert wird, die Einkaufspreise jener Rohstoffe die für die Herstellung dieses Produktes benötigten werden, fixiert werden. Dies kann z.B. mittels Liefervereinbarungen und/oder Termingeschäften bewerkstelligt werden.

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Merit Stahl Hedging
Strategien
Der große Vorteil des "Back-to-back" Hedging sind dessen intuitiver Ansatz sowie dessen einfache Umsetzbarkeit im Unternehmen. Einzig Hedgegrad und Absicherungsmethode müssen festgelegt werden - ein komplexes Risikomanagementsystem ist hierfür nicht zwingend erforderlich.
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Merit strategisches Hedging
Strategisches Hedging

Beim sogenannten "strategischen Hedging" wird die Abhängigkeit des Unternehmens von den Preisen der relevanten Rohstoffe umfassend erhoben und durch einzelne, gezielte Absicherungsgeschäfte auf das gewünschte Maß reguliert.

  • Dazu wird anhand von Lagerbeständen, Ein- und Verkaufsverträgen, Marktdaten, Budgetdaten uvm., das Kupferpreisrisiko des gesamten Unternehmens erfasst.

  • Werden vordefinierte Grenzwerte, z.B. bei Preislevel,  Lagerstand oder bei bestimmten Risikokennzahlen, überschritten, wird durch geeignete Absicherungsgeschäfte eingegriffen.

Mittels strategischem Hedging kann die Abhängigkeit eines Unternehmens von den Rohstoffpreisen komplett verändert werden - die Verantwortung liegt in aller Regel daher direkt bei der Geschäftsführung. Es können sowohl kurzfristige Marktchancen als auch langfristige Markttrends ausgenutzt werden. 
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